FTDI FT232RL via Bootcamp oder virtueller Maschine parametrieren
Beim FT232RL handelt es sich um einen USB-zu-Seriell-Converter der Firma FTDI. Es gibt an dieser Stelle keine Alternative als auf Windows zurückzugreifen. FTDI stellt das zur Konfiguration notwendige Programm 'MProg' ausschließlich für das Windows Betriebssystem bereit. Glücklicherweise kann man dazu auch auf ein Windows in einer virtuellen Maschine oder in Bootcamp zurück greifen. Ich habe hier die Vorgehensweise in Parallels Desktop beschrieben, prinzipiell eignen sich aber auch Virtual Box, VMWare oder andere Virtualisierungs-Programme, sofern diese es unterstützen USB- Geräte an die virtuelle Maschine durchzureichen.
In Windows führt uns der erste Weg wieder auf die FTDI Webseite um uns den notwenigen Treiber und das Utility MProg herunter zu laden. Als ich diesen Eintrag schrieb waren das Treiber Version 2.08.24 und MProg 3.5.
Nachdem der Treiber entpackt ist, verbindet man den Freeduino via USB mit dem Mac. Parallels fragt darauf hin, ob das neue USB Gerät mit der virtuellen Maschine oder mit dem Mac verwendet werden soll. Hier wählt man die virtuelle Maschine, oder nutzt das kleine USB-Piktogramm am unteren Fensterrand, um den USB-zu-Seriell-Converter mit der virtuellen Maschine zu verbinden.
Windows (hier Windows Vista) wird darauf hin die neue Hardware erkennen und damit beginnen nach einem passenden Treiber zu suchen. Da wir den Treiber bereits von der FTDI Webseite heruntergeladen haben, wählen wir "Treibersoftware suchen und installieren (empfohlen)"
Die Online-Suche können wir uns sparen - wir haben den Treiber ja bereits. Deshalb wählen wir hier "Nicht online suchen" aus.
Da wir keinen Datenträger mit dem Treiber besitzen sondern den Treiber aus dem heruntergelassenen ZIP-Archiv entpackt haben, wählen wir hier "Andere Optionen anzeigen" aus.
Mit "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen" geht es weiter.
Nun verwenden wir die "Durchsuchen"-Schaltfläche, um den Speicherort des entpackten Treibers anzugeben.
Windows wir den Treiber nun installieren…
… und uns nach der Installation dessen Abschluss bestätigen. Nun ist jedoch erst mal nur der Teiler für den Converter selbst installiert. Die gesamte Prozedur muss ein weiteres mal für den Virtuellen COM-Port durchlaufen werden. Nachdem auch dieser Treiber erfolgreich installiert wurde, steht in Windows ein virtueller serieller COM Port zur Verfügung, über den zunächst der FT232RL parametriert und anschließend auch der Freeduino programmiert werden kann.
Die Parametrierung läuft relativ unspektakulär über das Programm MProg 3.5 ab. Über den Menüpunkt Device > Scan kann man zunächst mal alle seriellen Schnittstellen nach FTDI Chips durchforsten lassen. Das Text-Feld im unteren Bereich zeigt darauf hin an, wie viele FTDI Chips gefunden wurden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass am Besten nur ein Chip gefunden wurde, um nicht aus Versehen die FTDI Chips von anderen USB Geräten umzuparametrieren. Sollten dort also mehr als ein Chip als Ergebnis gezeigt werden, ist es ratsam alle USB Geräte abzuziehen und nur den Freeduino angeschlossen zu lassen.
Hier nun die notwendigen Einstellungen:
- Basic Details: Device Type = FT232R
- Basic Details: USB VID / PID = FTDi Default
- USB Power Options: Bus Powered = Aktiviert
- USB Power Options: Max Bus Power = 200 mill Amps
- USB Remote Wake Up: Enable USB Remote Wake Up = Aktiviert
- Invert RS232 Signals: Keine Option aktiviert
- I/O Controls: C0 = TXLED#
- I/O Controls: C1 = RXLED#
- I/O Controls: C2 = I/O Mode#
- I/O Controls: C3 = I/O Mode#
- I/O Controls: C4 = SLEEP#
Alle anderen Optionen bleiben ihrer Standard-Einstellung nach deaktiviert (siehe auch auf dem Screenshot).
Via Device > Program werden die Parameter auf den FTDI FT232RL geschrieben. Damit ist der Freeduino nun komplett eingerichtet und bereit unter Mac OS X verwendet zu werden.